Zwei Tage unterwegs auf dem Kolumbansweg in Vorarlberg

von Wolfgang Sieber, Präsident IG Kolumbansweg

Die Wetterprognose liess nicht gerade ein Traumwochenende erwarten, als 13 erwartungsfrohe Wanderer sich am Bahnhof in Bregenz trafen. Ungeplant wurde dann doch noch eine Kaffeepause eingeschaltet, bevor der leichte Aufstieg zur St. Galluskirche unter die Füsse genommen wurde, mit geöffnetem Regenschirm.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der frisch renovierten Kirche durch den Tourenleiter stimmte Heiner Nidecker in das Thema ein, das die Wanderung während der beiden Tage begleiten sollte: das neue Lied, „Carmen Navale“, auf Deutsch in etwa „Ruderknechtlied“, dessen Text auf Kolumban zurückgeht. Das Lied beschreibt die Arbeit der Ruderer, lässt aber auch das „Ora et Labora“ der Benediktinerregel nachvollziehen. Der lateinische Text wurde den Teilnehmern in einer zeitgemässen Übersetzung vorgetragen.

Die anschliessende Wanderung durch die Stadt Bregenz wurde nochmals kurz unterbrochen durch einen Blick in die moderne Kolumbanskirche. Dann ging es durch das Lauteracher Ried zum idyllischen Jannersee, der den idealen Picnic-Platz für die Mittagsrast bot. Als Dessert wurde das erwähnte Lied geübt und gesungen.

Eine bleierne feuchte Wärme unter einer grellen Sonne erschwerte das Wandern durch die Ebene, wurde aber später etwas gedämpft, als die mäandernde Dornbirner Ache wohltuenden Schatten spendete. Auf dem Marktplatz in Dornbirn wurde bei einem kühlen Bier auf einen anstrengenden, aber interessanten Wandertag zurückgeblickt.

Im Bus wurde die Strecke nach Hohenems bewältigt, dort das Hotel bezogen und dann noch ein kurzer Rundgang durch diese geschichtsträchtige Stadt angefügt. Das feine Nachtessen in geselliger Runde entschädigte für die Anstrengungen des Tages.

Der Sonntag sah die Wanderer wieder auf dem Weg, vorbei am christlichen, dann am jüdischen und schliesslich am islamischen Friedhof. Nach Götzis stand der leichte Aufstieg durch die Örflaschlucht auf dem Programm. Wegen einer Wegsperrung musste leider die Umleitung zur St. Arbogast-Wallfahrtskirche gewählt werden. Nach der Mittagsrast wurde nochmals ausgiebig das Lied gesungen und bereits war es Zeit, den Bus nach Rankweil zu besteigen.

Hinauf ging es auf den Liebfrauenberg zur gleichnamigen Wallfahrtskirche und zur Besichtigung dieses eindrücklichen Bauwerks.

Kaum im Bus abgesessen, setzte recht starker Regen ein, was bei der Ankunft in Feldkirch dazu führte, dass auf den vorgesehenen Stadtbummel und auch das Abschluss-Bier verzichtet wurde zugunsten einer vorgezogenen Rückkehr in die Heimat.

Fortsetzung am 1. November

Ein wiederum tolles Erlebnis auf dem Kolumbansweg. Die Fortsetzung nach Vaduz folgt am 1. November 2025. Bitte das Datum bereits heute dick in der Agenda anstreichen.